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Neues aus dem Stadtrat 24.08.2020: Wein- und Freizeitpark 2020

Umgang mit dem Winzerfest in Corona-Zeiten

Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. So könnte man nicht nur die diesjährigen Veränderungen in vielen Bereichen beschreiben, die wir alle durch Corona erleben, auch die Frage „Wie kann man in diesem Corona-Jahr den Bürgern/innen eine deutlich abgespeckte Form des sonst so beliebten Winzerfestes bieten ohne dabei die Gesundheit der Besucher und Betreiber zu gefährden?“

Nun hat der Stadtrat eine Entscheidung getroffen.
Bereits in der Juni-Stadtratssitzung stand das Thema auf der Tagesordnung, wurde dann aber an den Arbeitskreis Veranstaltungen weitergegeben, der sich in den vergangenen Wochen mit einer möglichen Ausgestaltung beschäftigte.

Nachdem verschiedene Platzmöglichkeiten diskutiert wurden (Ostdeutsche Parkplatz, Parkplatz hinter dem JuKu oder  Stadthallenparkplatz), ging man erst noch von einer Veranstaltung auf dem Mehrzweckplatz unterhalb des Wartbergbades aus. Doch wurde dieser Vorschlag schnell wieder verworfen: seitens der Schausteller, die den Freizeitpark in Eigenverantwortung und mit eigenem Konzept stemmen sollen, sprachen einfach zu viele Punkte gegen den Mehrzweckplatz (schlechte Stromversorgung, schlechte Wasser-/Abwasserversorgung, schlechter Untergrund, zu weit von der Innenstadt entfernt usw.).

Und so kommt es doch wieder anders, als man eigentlich dachte:  Das Konzept des Schaustellerverbandes Mainz-Rheinhessen e.V. sieht vor:
- Zeitraum: Freitag, 18.09. – Sonntag, 27.09.2020 (Plus 4 Tage Aufbau und 1 Tag Abbau)
- Veranstaltungsort: Parkplatz Ostdeutsche Straße.
- Beschicker sind vorwiegend die bisherigen Winzerfestbeschicker, für Winzer und Vereine werden jeweils zwei Standplätze zur Verfügung gestellt.
- Das Angebot ist hautsächlich auf die Zielgruppe Familie ausgerichtet
- Das Konzept richtet sich nach der aktuellen Coronabekämpfungsverordnung und wird im Vorfeld mit dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Alzey-Worms abgestimmt.

Seitens der CDU richtete die Fraktionsvorsitzende Astrid Stork folgenden Redebeitrag an den Stadtrat (es gilt das gesprochene Wort):

„Meine Damen und Herrn, wie ich bereits in der letzten Stadtratssitzung gesagt habe, ist die Entscheidung für uns alle wohl eine Gratwanderung. Eine Gratwanderung mit Bauchschmerzen.
Den Bürgern wenigstens ein stückweit die Gelegenheit bieten, eine kleine Alternative zum Winzerfest zu erleben, den Schaustellern eine Einnahmemöglichkeit zu schaffen und dennoch niemanden gesundheitlich zu gefährden.
Wir müssen uns alle bewusst sein, dass die nun geplante Veranstaltung im Fall weiter steigender Corona-Fallzahlen im Landkreis ggf. kurz vor knapp doch noch abgesagt werden kann. Ich denke bzw. hoffe aber, dass sowohl die Bürger als auch die Schausteller diesen Schritt im Fall der Fälle aber nachvollziehen können. Uns muss die Gesundheit vorgehen.

Und ich hoffe auch, dass alle diejenigen, die den Freizeitpark besuchen, ihrer Verantwortung gerecht werden und Vorsicht und Vernunft im Verhalten walten lassen, denn wenn wir eines nicht erleben wollen, dann sind es steigende Fallzahlen während oder nach der Veranstaltung.“

Der Stadtrat stimmte folgendem Beschlussvorschlag der Verwaltung mehrheitlich zu:
Der Stadtrat folgt der Empfehlung des Arbeitskreises Veranstaltungen und beschließt die Platzvergabe des Parkplatzes in der Ostdeutschen Straße an den Schaustellerverband Mainz- Rheinhessen e.V. für die Dauer vom 18.09. - 17.09.2020 (inkl. Auf-/Abbau: 14.09. - 28.09.2020).