Alzey - im Herzen Rheinhessen

CDU informiert sich über Integrationsmaßnahmen, die sie weiter unterstützen möchte

 (red). Nachdem der Migrationsbeirat in der jüngsten Stadtratssitzung (die AZ berichtete) unter anderem einen Antrag auf die Einrichtung eines Integrationskonzeptes gestellt hat, hat sich nun der CDU-Stadtverband zu Wort gemeldet.
 Man tue sich schwer, weitere Konzepte zu erarbeiten, die den städtischen Haushalt weiter belasteten, oft aber nicht den erhofften Erfolg brächten, heißt es in der Pressemitteilung. Erfolgversprechender scheint den Christdemokraten der Weg, konkrete Einzelmaßnahmen zu fördern, die sich in der Praxis bereits bewährt hätten und die im Rahmen der ohnehin knappen Mittel noch finanzierbar seien.

„Dass etwas getan werden muss, um die Kinder und Jugendlichen aus Migrantenfamilien zu unterstützen und besser in unsere Gesellschaft zu integrieren, ist unbestritten“, stellt Vorstandsmitglied Astrid Stork fest. Man habe sich bereits mit Leitern von Kitas und Grundschulen in Alzey zusammengesetzt und von deren täglichen, oft frustrierenden Erfahrungen zum Beispiel auch in der oft nicht vorhandenen Bereitschaft der betroffenen Eltern zur Zusammenarbeit mit den Einrichtungen berichten lassen.

Funktionierende Einrichtung

Doch es gebe auch positive Ansätze, weshalb sich die Christdemokraten über die geleistete Arbeit des Jugend- und Kulturzentrums (JuKu) informierten. „Viele reden über Integration von Migranten, im JuKu Alzey wird sie gelebt, gefördert und gefordert“, stellt Astrid Stork, die die Delegation leitete, fest. JuKu-Leiter Peter Baumgärtner und die für die integrative Hausaufgabenhilfe zuständige ehrenamtliche Ansprechpartnerin Christin Schäfer stellten dabei fest, dass die Herausforderung für die drei hauptamtlichen Mitarbeiter sowie die ehrenamtlichen Helfer darin besteht, die Jugendlichen unterschiedlichster Herkunftsländer mit unterschiedlichen deutschen Sprachkenntnissen nicht nur zu beaufsichtigen, sondern auch zu fördern und zu fordern. Dabei gelte eine eiserne Regel: Gesprochen wird deutsch, damit jeder die Möglichkeit hat, zu verstehen, und mitreden kann.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des JuKu ist die integrative Hausaufgabenhilfe für Grundschüler. Die Mütter oder Väter sind mit eingebunden und anwesend, während ihre Kinder die Hausaufgaben bearbeiten. Nicht nur den Eltern wird hier bewusst, wie wichtig die deutsche Sprache und das Schulsystem in Deutschland sind, sondern auch die Kinder wachsen an ihren Erfolgen. Leider reichten Personal und Räumlichkeiten nicht aus, um alle Interessenten für die Hausaufgabenhilfe aufnehmen und betreuen zu können.

Keine Parallelgesellschaften

„Wir benötigen solche Einrichtungen wie das JuKu, das aktiv und erfolgreich Integration betreibt“, unterstreicht Stork. Für die CDU stehe außer Frage, dass dieses Engagement nicht nur weiter gefördert, sondern im Rahmen des finanziell Machbaren sogar ausgebaut werden müsse, damit „Menschen unterschiedlicher Kulturen gemeinsam, friedlich und respektvoll miteinander leben und sich keine Parallelgesellschaften entwickeln.“