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„Frühzeitig Position beziehen“

DISKUSSIONSPAPIER CDU-Stadtratsfraktion legt Verkehrskonzept für Innenstadt vor

 

 

16.10.2012 - ALZEY Allgemeine Zeitung

Wenige Tage vor der Präsentation des Mobilitätsgutachtens im Stadtrat legt die CDU-Fraktion ein eigenes Verkehrskonzept für die Alzeyer Innenstadt vor. „Alle Verkehrsteilnehmer sollen gleichberechtigt den Straßenraum nutzen können. Niemand soll ausgeschlossen werden“, lautet dabei das Credo der Christdemokraten, die mit ihrem 16 Punkte umfassenden Papier „frühzeitig einen Diskussionsbeitrag“ zur künftigen innerstädtischen Verkehrsführung leisten will.

Zeitpunkt bewusst gewählt

„Nach dem Kompromiss zum Obermarkt steht dieses Thema als nächster wichtiger Entscheidungspunkt an“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Zacharias. Und er macht auch keinen Hehl daraus, dass der Zeitpunkt, zu dem man die Überlegungen nach außen trage, bewusst gewählt ist. „Wir wollen frühzeitig Position beziehen, denn das Mobilitätsgutachten enthält auch die ein oder andere nicht so tolle Idee“, verweist Zacharias etwa auf den Vorschlag, die Nibelungenstraße mit breiten Radwegspuren zu verengen und hier Tempo 30 anzuordnen.

Kernpunkt des CDU-Konzeptes ist die Verkehrsführung von und zum Obermarkt. So soll die Selzgasse als verkehrsberuhigte Straße befahrbar bleiben und als direkte Zufahrt aus nördlicher Richtung zum Obermarkt fungieren. Dazu müsse die jetzt geltende Fahrtrichtung umgekehrt werden. Die Fortführung der Selzgasse zum Obermarkt, zur Augustinerstraße und zur Nikolaikirche solle ebenfalls als verkehrsberuhigte Straße erhalten bleiben.

Die Augustinerstraße, so die Vorstellung der CDU, soll zur Einbahnstraße in Richtung Löwengasse werden. An der Einmündung zur Löwengasse soll künftig links in Richtung Ernst-Ludwig-Straße und rechts in Richtung Hospitalstraße abgebogen werden können.

Die Zu- und Abfahrt zum Obermarkt über die Bleichstraße soll inklusive Gegenverkehr bestehen bleiben. Beim Ausbau des Obermarktes soll älteren und bewegungseingeschränkten Personen mit einer Stellplatzbreite von 2,50 Meter Rechnung getragen werden. Die Parkregelung sollte das Kurrzeitparken unterstützen, in dem die ersten 20 Minuten kostenfrei bleiben.

Neuer Wendehammer

Beibehalten werden soll nach Ansicht der CDU die Umkehrung der Fahrtrichtung in der Straße Zehntscheune in Richtung Hospitalstraße. Neu ist indes der Vorschlag, im Zuge der Neugestaltung des „Hexenparks“ in der Hexenbleiche einen Wendehammer einzurichten, so dass für Eltern der Marienschüler das Ein- und Ausfahren dieses Bereiches erleichtert wird.

Handlungsbedarf sieht die CDU-Fraktion im hinteren Teil der Spießgasse zwischen Löwengasse und Hospitalstraße. „Der jetzige Zustand ist untragbar“, begründet Zacharias die Forderung nach Ausbau. Gleichzeitig sprechen sich die Christdemokraten gegen eine Überbauung des Glockenturmwegs aus. Da die Engstelle Spießgasse/Friedrichstraße Autofahrer zur Nutzung „unerwünschter Schleichwege“ animiere, soll hier die Einbahnregelung aufgehoben und der Verkehrsfluss in Richtung Weinheim freigegeben werden.

Einen neuen Anlauf wollen Zacharias und Co. bei der Forderung nach einem Kreisel an der Kreuzung Bahnhofstraße/Kreuznacher Straße unternehmen. In der Weinheimer Landstraße soll ein Kreisel in Höhe Am Herdry/Wilhelm-Leuschner-Straße den neuralgischen Punkt entschärfen. Im weiteren Verlauf der Straße sollen auf beiden Seiten Radwege Richtung Innenstadt eingerichtet werden.

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