die Allgemeine Zeitung schrieb dazu am 15.04.14 folgenden Artikel:
Von Susanne Müller
WORMS/BERLIN - „Wirtschaft braucht Vertrauen.“ Eine Aussage, die an Klarheit nicht zu überbieten ist – aber auch einer gewissen Schlichtheit nicht entbehrt, die an jedem Stammtisch Zustimmung findet. Mit diesem Satz beginnt der Christdemokrat Jan Metzler, der es im September schaffte, das jahrelang in fester SPD-Hand befindliche Direktmandat des Wahlkreises zur CDU zu holen und in den Bundestag einzuziehen, seine erste Rede im Hohen Haus in Berlin.
Rheinhessen als Beispiel für "neuen deutschen Mittelstand"
Derlei Blick durch die parteipolitische Brille wollte ein Parlamentarier so nicht stehen lassen, wagte einen Zwischenruf, was Metzler kommentierte mit dem Satz: „Stören Sie mich nicht mit Fakten, meine Meinung steht, gell?“ Er, der weiß, wie bäuerlicher Mittelstand funktioniert, warb auch für mehr Vertrauen in junge Unternehmer, den „neuen deutschen Mittelstand“. Jan Metzler machte deutlich, dass er bei diesem „neuen deutschen Mittelstand“ keineswegs nur an Internet und IT-Startups denke und brach die Berliner Debatte herunter nach Rheinhessen.
Der Jungpolitiker nannte Jungwinzer aus seiner Heimat als Beispiel. „Sie investieren massiv in hochinnovative Ideen und in die Zukunft ihrer Familienbetriebe. Mit ihren Produkten sind sie innovative Botschafter nicht nur meiner Heimat, sondern unseres Landes in der ganzen Welt.“
Auch Opposition gratuliert
Deutschland sei das Land der „Hidden Champions“, der heimlichen Stars. Wichtig sei die richtige Mischung zwischen Unterstützung von traditionellem Mittelstand und Industrie und gleichzeitiger Förderung neuer Ideen und Gründer.
Zum Schluss seiner ersten Rede im Bundestag applaudierten nicht nur die eigenen Reihen, sondern auch die Kollegen der Oppositionsparteien. Viele gratulierten dem smarten Rheinhessen, allen voran Fraktionsvorsitzender Volker Kauder, der Metzler zu seiner Rede beglückwünschte. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die die Sitzung leitete, wünschte Metzler nicht nur alles Gute, sondern „als Winzer auch einen guten Jahrgang“ und forderte ihn über das Mikrofon auf, bei nächster Gelegenheit eine Kostprobe mitzubringen. Metzler versprach, diesem Wunsch nachzukommen.