Herr Jung, distanzieren Sie sich von diesem diffamierenden Pamphlet
Der Wahlkampf sollte fair und sachlich verlaufen, darauf hatten sich die beiden Kandidaten im Vorfeld geeinigt.
Nun aber erscheint kurz vor Toresschluss in den Briefkästen ein den Bürgermeister zutiefst diffamierendes Pamphlet vonseiten der Jung-Unterstützer.
Da die hier getroffenen „Behauptungen“ jeglicher Grundlage entbehren, fordern wir Sie – Herr Jung – auf, sich öffentlich zu distanzieren.
Ansonsten vermitteln Sie dem Wähler, dass Sie diese Falschbehauptungen unterstützen und somit den Pfad des fairen und sachlichen Wahlkampfes auf den letzten Metern aus reinem Eigeninteresse verlassen.
Dann wären Sie des Bürgermeistersamtes mehr als unwürdig und hätten sich selbst disqualifiziert!
Das Pamphlet der Jung-Unterstützer Hartwig Augustin und Jörg Blaurock stellt die Glaubwürdigkeit des Bürgermeisters in eklatanter Weise in Frage, gearbeitet wird jedoch mit widerlegbaren Falschbehauptungen!
• Sitzungsgelder und Aufsichtsratvergütungen werden seit der rechtlichen Verpflichtung jährlich vom Bürgermeister im Stadtrat transparent kundgetan und auch an die Stadtkasse abgeführt.
=> Erlaubt sei ein Blick auf das Ehepaar Jung: Die zahlreichen „Einnahmen“, die hier als Sitzungsgelder bzw. Aufsichtsratsvergütungen vereinnahmt werden (in Summe mindestens ca. 25.000 € pro Jahr + Vergütung als erster Kreisbeigeordneter), werden im Gegenzug nicht transparent veröffentlicht oder abgeführt und bleiben somit privat verfügbar. Dies wird im Schreiben dezent verschwiegen!
• Gefragt wird in Bezug auf Führungskräfte, die Geschäftsführertätigkeiten bei städtischen Gesellschaften ausüben: „Wie viele Nebentätigkeiten kann man denn neben einer Vollzeitstelle bei der Stadt Alzey glaubhaft ausüben?
=> Diese dreiste Unterstellung erlaubt die Gegenfrage: Wie viele Nebentätigkeiten als Aufsichtsräte o.ä. übt das Ehepaar Jung neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit glaubhaft aus? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Hier eine (unvollständige) Auflistung der Nebentätigkeiten des Ehepaares Jung, in denen mindestens Herr oder Frau Jung bzw. beide nebenberuflich tätig sind:
- Aufsichtsrat der Alzeyer Baugesellschaft mbH & Co.KG,
- Aufsichtsrat Alzeyer Beteiligungs und Verwaltungs GmbH,
- Aufsichtsrat der Alzeyer Beteiligungs und Veranstaltungs GmbH,
- Aufsichtsrat Wartbergbad und Schwimmhalle Alzey Betriebsgesellschaft mbH
- Aufsichtsrat EWR AG
- Verwaltungsrat Sparkasse
- Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Altzey-Worms und somit die erste Vertretung des Landrates (hier erhält Herr Jung ebenfalls mehrere tausend Euro pro Jahr).
• Dem Bürgermeister wird ein Vertrauensverlust der Mitarbeiter vorgeworfen, was ebenfalls nicht der Wahrheit entspricht. Tatsachlich wurde eine transparente und in vielen Unternehmen gängige sowie standardisierte und umfangreiche Mitarbeiterbefragung („Great place to work“), durchgeführt, deren Ergebnis Herr Augustin nicht wahrheitsgemäß und der Realität entsprechend darstellt. Natürlich gibt es wie überall einige Unzufriedenheiten und Baustellen, aber diesen wurden im Nachgang der Mitarbeiterbefragung sofort durch Maßnahmenerarbeitungen entgegengewirkt. Hier wurde also erkannt und gehandelt!
=> Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung und die daraus abgeleiteten Maßnahmen wurden den Stadtratsmitgliedern transparent bekannt gemacht.
=> Die Mitarbeiterbefragung wurde im Übrigen von Herrn Augustin initiiert und kostet den Steuerzahler 80.000 €, mit dem Ergebnis, dass im Rathaus vieles gut und im Sinne der Mitarbeiter läuft.
• Dem Bürgermeister werden familiäre Verflechtungen und Vetternwirtschaft unterstellt. Derartige Kritik weisen wir entschieden zurück.
=> Frau Burkhard arbeitete bereits in der Stadtverwaltung, bevor ihr Mann von den Bürgern zum Bürgermeister gewählt wurde.
• Erweiterung Industriegebiet Ost: Hier soll der Eindruck erweckt werden, dass das Industriegebiet eine reine Landschaftsverschandlung aus Profitgier und ohne Vorteile für die Stadt und ihre Bürger darstellt. Wie man es von der IG Holzweg – einem erbitterten Gegner der Industriegebietserweiterung – inzwischen gewohnt ist, werden hier nur polemisch Ängste geschürt und Unwahrheiten verbreitet.
=> Es sei darauf hingewiesen: Bürgermeisterkandidat Steffen Jung unterstützt die Industriegebietserweiterung, wie er in einem Artikel der Allgemeinen Zeitung kundtat, ebenfalls unterstützen große Teile der SPD-Ratsfraktion die Industriegebietserweiterung. Warum wird hier also nur gegen den Bürgermeister geschossen und der eigene Kandidat wird dezent aus der Schusslinie gehalten?
Unsere Aufforderung zur Distanzierung und die Klarstellung der Sachlagen ist eine reine Reaktion auf ein unfaires Wahlkampfmanöver und rechtfertigt in keiner Weise ein derart haltloses und persönlich angreifendes Schriftstück.