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Baustopp aufgehoben: Bauarbeiten Neubau Kita „Am Wall“ laufen normal weiter

Erfreulicherweise wurde der vor einigen Monaten seitens der Kreisverwaltung verhängte Baustopp an der Kita „Am Wall“ zwischenzeitlich wieder aufgehoben, so dass die Bauarbeiten nun wieder normal weiterlaufen und das Bauende immer näher rückt.

 

Quelle: CDUQuelle: CDU

Nötig geworden war der Baustopp wegen der Konzepterstellung bzgl. des Umgangs mit den Boden- und Bodenwasserverunreinigungen in der Tiefe unterhalb des neuen Gebäudes.

In den letzten Monaten gab es viele Abstimmungen zwischen der Stadtverwaltung, dem Gutachter und der SGD Süd, um Wege auszuloten, wie man den Problemen begegnen kann. Wichtigste Handlungsmaxime ist dabei, dass keinerlei Schadstoffe austreten, die den sicheren Betrieb einer Kita gefährden.

Seitens des Planungsbüros wurde der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) ein Konzept vorgelegt, das Zustimmung fand.

Viele Beprobungen und Messungen haben gezeigt, dass die aus dem tieferen Erdreich angesaugte Luft keinerlei Schadstoffe enthält, die auch nur in die Nähe der Grenzwerte reichen.
Nichts desto trotz wird auch in den nächsten Jahren ein Monitoring umgesetzt, in dem weiterhin die Bodenluft mittels speziell eingebrachter Lanzen abgesaugt und messtechnisch überprüft wird.
Damit und durch weitere extra noch einzubringende bautechnischen Sicherungsmaßnahmen an der Bodenplatte der Kita kann gewährleistet werden, dass weder die Kinder noch die Erzieher, Eltern oder sonstige Personen gefährdet werden.

Ein weiteres, durchaus größeres Problem stellt das belastete Grundwasser in der Tiefe dar. Hier soll das Wasser durch ein ausgeklügeltes System angesaugt, gereinigt und dann wieder ins Erdreich verbracht werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das belastete Wasserreservoir nicht in seiner Lage verändert, so dass davon ausgegangen werden kann, dass sich daran auch künftig nichts ändert.

In Abstimmung mit der SGD wird dieses Reinigungsverfahren vermutlich über Jahre hinweg erfolgen. Im schlimmsten Fall käme man zu dem Ergebnis, dass das Reinigungsverfahren nicht funktioniert und man in einem gewaltigen Bauvorhaben einen Teilabriss des Kitanabaus inklusive umfangreichen Bodenaustausch bis in eine Tiefe von 7 m stemmen müsste. Dabei müsste auch der unterirdische Selzverlauf verlegt werden. Davon gehen die Sachverständigen aber momentan nicht aus, so dass uns diese gigantische und teure Maßnahme (ca. 7 Mio. €) erspart bleiben dürfte – Sachstand heute.