Alzey - im Herzen Rheinhessen

Heimspiel für Maria Böhmer

WAHLKAMPF - Bundesministerin besucht Bildungswerk des Handwerks und Mehrgenerationenhaus

Ein Stück Streuselkuchen im Café Esselborn? Ein Spaziergang über den Roßmarkt? Oder ein Besuch im Museum?

Alzeys bekannteste Ecken kennt Maria Böhmer, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration bestens. Schließlich ist sie in Alzey aufgewachsen. Ein richtiges Heimspiel wurde es deshalb auch, als sie gemeinsam mit Heinz-Hermann Schnabel (CDU), Landtagsvizepräsident, in Alzey das Mehrgenerationenhaus in der Schloßgasse und das Bildungswerk des Handwerks in der alten Güterhalle besuchte. Anekdoten und Erinnerungen gab es da auch einige, schließlich ist das Elternhaus in der Münch-Braun-Straße nicht weit entfernt und an das nächste Klassentreffen denkt Böhmer auch direkt, als sie auf dem Weg durch die alte Güterhalle einen Stopp im dortigen Restaurant macht, und sich einen Eindruck verschafft von der Arbeit, die hier geleistet wird. "Das ist so schön hier, da sollten wir auf jeden Fall darüber nachdenken, unser nächstes Klassentreffen hier zu machen", sagt die Staatsministerin und lässt sich von Doris Stölzle, Leiterin des Bildungswerks, in die Küche führen, wo bereits Essen vorbereitet wird. Kosten kann sie es zwar nicht, weil kurze Zeit später schon Julia Klöckner in Bingen wartet. Ganz so schnell verließ die Staatsministerin ihre Heimatstadt aber nicht in Richtung Rhein. Stattdessen nahm sie sich Zeit, warf gemeinsam mit Schnabel, der ihr die Projekte vorstellen wollte, einen Blick hinter die Kulissen, informierte sich, kam ins Gespräch mit Menschen, die von den Angeboten in beiden Einrichtungen profitieren. Migration, Integration - beides Themen, die in vielfältiger Weise Böhmers Arbeitsfeld umreißen und sowohl im Mehrgenerationenhaus als auch in der alten Güterhalle beim Bildungswerk des Handwerks zentral sind. Im Kurs für Frauen, die nach der Familienpause wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, unterhält sich Böhmer mit einer Türkin, die gerne im Bereich Integration/Migration arbeiten würde. "Sie sprechen beide Sprachen sehr gut, das ist ihre große Stärke, damit können Sie punkten", macht sie der Frau Mut und fordert auch die anderen Kursteilnehmerinnen auf, sich ihrer Stärken bewusst zu werden und sie zu nutzen. Sowohl das Bildungswerk als auch Mehrgenerationenhaus seien Projekte, "die wirklich viel Initiative zeigen und wo Menschen eine Chance bekommen. Das sind zwei sehr schöne Projekte", erklärte Böhmer. Genau wie Schnabel hob Böhmer hervor, dass es sowohl für die junge als auch die ältere Generation wichtig sei, Chancen zu bekommen. Im Gespräch mit Ullrich Huth, Vorsitzender Holzbau Deutschland, und Hans-Jörg Friese, Vizepräsident der Handwerkskammer Rheinhessen, zeigte sich etwa, dass der Bedarf nach Fachkräften immer größer wird und Einrichtungen wie das Bildungswerk Fachkräfte und Firmen verbinden können. "Wir haben heute zwei Leuchttürme der Integration und Generationenverbindung gesehen, die sehr eng miteinander verknüpft sind", erklärte Schnabel im Beisein der JU im Kreis Alzey-Worms - auch ein Zeichen der Generationenverbindung.