Das Umgestaltungskonzept der CDU basiert auf dem Nebeneinander von Fußgängerbereich und innerstädtischer Parkmöglichkeit. Nicht auf der einseitigen Nutzung für nur einen Bereich - also nur Parkplatz oder ausschließlich autofreien Fußgängerbereich. Außerdem soll die Nutzungsmöglichkeit als Festplatz für Winzerfest und Martinimarkt erhalten bleiben.

Die Nord-Ost-Umfahrung des Obermarktes wird für den Autoverkehr gesperrt, ausgebaut und zur Fußgängerzone umfunktioniert. Der Bereich schließt an den Fischmarkt an und stellt so die Verbindung zu den bestehenden Fußgängerzonen der Stadt her. Den an diesen Fußgängerbereich angrenzenden Geschäften und Kneipen wird die Möglichkeit von Freiluftaktivitäten vor deren Geschäften und Lokalen eröffnet.

Der bestehende Kiosk mit der darunter liegenden Toilettenanlage wird geschlossen. Stattdessen wird im Bereich der neuen Fußgängerzone eine moderne, oberirdische Toilettenanlage installiert.
Der Parkplatz Obermarkt wird von einem Grüngürtel eingefasst. Die Platzrandbepflanzung mit Bäumen wird ergänzt und in seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt.

Die bisher bestehenden vier Zu- und Abfahrten zum Parkplatz werden auf eine Zu- und Abfahrt am südlichen Platzrand reduziert. Dadurch wird die Parkplatz-bewirtschaftung mittels Schrankenanlage und somit zeitgenaue  Abrechnung der Parkgebühr möglich.

Die Aufgabe als wichtiger Kurzzeitparkplatz für die innerstädtischen Geschäfte und Arztpraxen kann durch gestaffelte Parkplatzgebühren unterstützt werden. Trotz Verkleinerung der Parkfläche durch die Platzrandbegrünung bleibt die Anzahl der Parkplätze unverändert. Erreicht wird dies durch den Wegfall von drei Zu- und Abfahrten und des Kiosk.

Die verkehrliche Erschließung des Obermarktes muss sich den veränderten Bedingungen anpassen. Hierbei müssen gute Erreichbarkeit und die berechtigten Interessen der Anlieger ausgewogen berücksichtigt werden.
Die Straße zwischen Nikolaikirche und Obermarkt wird für den Gegenverkehr vom Kirchplatz zur Augustinerstraße freigegeben. Die Augustinerstraße wird Einbahnstraße von der Löwengasse in Richtung Obermarkt. Die westliche Umfahrung wird Einbahnstraße in Richtung Selzgasse. Der Obermarkt kann somit von Norden über Löwengasse/Augustinerstraße und von Süden über Bleichstraße/Kirchplatz erreicht werden. Das Abfließen des Verkehrs ist nach Norden über die Selzgasse und nach Süden über Kirchplatz/Bleichstraße möglich. Der gesamte Bereich um den Obermarkt wird als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen. Durch diese Maßnahmen wird der Parkplatz-Suchverkehr, der um den Obermarkt kreiselt unterbunden.
Im Zuge der Platzneugestaltung kann auch eine elektronische Parkplatz-Belegungsanzeige installiert werden. Die Anzeigen könnten schon in der Römerstraße und der Hospitalstraße die Anzahl der freien Plätze signalisieren und vergeblichen Parkplatzsuchverkehr verhindern.

Diese oberirdische Platzsanierung und –Umgestaltung trägt allen Bedürfnissen Rechnung: Die gute Erreichbarkeit der Innenstadt bleibt erhalten. Die Aufenthaltsqualität wird gesteigert. Der Parkplatzsuchverkehr wird reduziert. Die Attraktivität der Innenstadt wird gesteigert. 

Lesen Sie auch den Beitrag von Volker Galle` in der Allgemeinen Zeitung vom 24.01.2011.   

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